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Re: Gesuche

Re: Gegenwart | Schatzinsel | Eine Taverne | Lucie & Jack

Seufzend kippelte ich auf meinem Stuhl, reichte der Schankmaid den Krug aus dem ich eben noch getrunken hatte, damit sie ihn wieder auffüllen konnte. Ich musterte sie als sie weg ging kurz und verzog nur ganz gering den Mundwinkel bei den obszönen Gesten und Lauten die meine Männlichen Kollegen in der Kneipe von sich gaben. Den Schlucker den ich eben ausgenommen hatte, beachtete ich gar nicht mehr.
Die Schankmaid war definitiv nicht unhübsch und wohl sehr gut gebaut, jedenfalls von dem von dem ich ausging welches das gängige Lust Ideal war. Aber ich verstand nicht und hatte es auch noch nie verstanden warum man sich dafür aufführen musste wie ein Wilder Affe. Es war einfach nur Peinlich, selbst für Piraten und Gesindel.
Schnell wurde ich jedoch wieder aus meinen Gedanken gerissen, von einer mir nur zu bekannten Stimme und ein Spitzbübisches Grinsen zupfte an meinen Mundwinkeln.
„Kann man jemals genug Geld haben, Calvert?", fragte ich fast schon spitzbübisch und nahm mit einem tatsächlich höflichem und gut erzogenem nicken, meinen neuen Krug entgegen und drückte der Schankmaid zwei Kupferstücke in die Hand.
Ja auch ich hatte etwas das nannte sich Manieren. Sie waren absolut nicht Gesellschaftstauglich aber es reichte um höflich zu Schankmaids zu sein.
„Als würdest du dir selbst die Chance auf etwas Geld entgehen lassen!", sagte ich trocken und legte meinen Kopf etwas schief, bevor ich mir durch die fettigen Haare fuhr. Ich würde eindeutig mal wieder schwimmen gehen müssen, so wies sich anfühlte.
Würde mich jemals jemand fragen ob ich Fair spielte, würde ich wohl nur lachen. Zugegeben es war nicht Fair die Karten zu zählen, aber ich konnte bei Calypso nichts dafür das die Idioten alle nicht bis 3 zählen konnten. Außerdem war es nicht verboten. Nicht offiziell jedenfalls.
Kurz schmunzelnd stand ich langsam auf und nahm einen Schluck vom Rum. Hmm, höflich sein Lohnte sich doch immer. Man kriegte seinen Rum nicht so schnell verdünnt. Etwas das ich recht schnell herausgefunden hatte.
Kurz schmunzelnd setzte ich mich in Bewegung richtung Lucie. „Wie Wärs? Ein Spiel? Ohne jegliche Einsätze? Einfach nur zum Zeitvertreib!", fragte ich sie und hob fragend die Augenbraue. Ich wusste sie spielte nicht gerne, jedenfalls sah ich sie definitiv nicht so oft spielen wie andere der Crew. Aber mir war langweilig und sie war wie immer recht nüchtern. Heißt sie hatte noch etwas Gehirn übrig. Eine Chance die ich mir nicht entgehen lassen wollte.

Gegenwart | Schatzinsel | Eine Taverne | Lucie & Jack

Seufzend starrte ich auf die Spielkarten in meiner Hand. Das Papier war billig und schon ziemlich mitgenommen, aber die Zahlen und zeichnen noch recht gut lesbar. Ich starrte wohl schon eine ganze Weile auf meine Karten, denn der Kerl gegen den ich spielte, machte nur ein genervtes Geräusch.
Die ganze Zeit über war mein Gesicht ausdruckslos gewesen, doch nun verzogen sich meine Lippen zu einem Hämischen Grinsen. Ich hatte einen Royal Flush auf der Hand und er mit ziemlicher Sicherheit nur Vierlinge. Ganz ehrlich, langsam wurde es echt langweilig. Ich war heute Vormittag mit nichts als einer Kupfermünze in diese Spelunke gegangen. Nun hatte ich 10 in der Tasche und zwei lagen als Einsatz auf dem Tisch. Es war langweilig wenn kein Richtiger Gegner hier war, aber meinem Geldbeutel tat es ganz gut.
Seufzend warf ich meinen Royal Flush auf den Tisch und beendete damit das Spiel. „Und damit habe ich, mal wieder gewonnen.", sagte ich, meine stimme triefte vor hohn. Es war wirklich erbärmlich wie sehr er nun schon zum dritten mal versuchte mich zu besiegen. Er schaffte es einfach nicht.
„Aber Genug für heute.", sagte ich knapp. Ich hatte wirklich keine Lust mehr und packte meine Münzen ein, bevor ich die Schankmaid mit einem Stummen Wink dazu aufforderte mir meinen Rum aufzufüllen. Es war langweilig und langsam bekam ich Kopfschmerzen.
Der einzige Lichtblick am Horizont war wohl, das vom verhalten des Meeres und dem Geruch der immer mal wieder von Draußen herein schwappte, sich ein Sturm anbahnte. Wenigstens etwas das meine Laune hob.
„Möchte sonst noch jemand verlieren?", fragte ich knapp in den Raum und lehnte mich entspannt in meinem Stuhl zurück.

Jack Oceatos

𝐁𝐄𝐙𝐈𝐄𝐇𝐔𝐍𝐆𝐄𝐍 𝐕𝐎𝐍 Jack Oceatos
   

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